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Klaus Kinski rezitierte diese Ballade unter dem Titel "Ballade von der Mäusefrau".
Text
- Es schwamm der Mond in mein Gemach hinein,
- weil er da draussen so allein
- bei den entlaubten Bäumen stand.
- Ich habe ihm ein Kissen hingerückt,
- damit er ruhen konnte, und er tats beglückt
- sich untern Kopf. Ich legte ihm die Hand
- schnell auf die Augen, und da schlief er auch.
- Mich aber plagte schlechte Luft im Bauch.
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- Sie plagte mich, bis eine Uhr schon zwölfe schlug.
- Da hatte ich verdammt genug
- und liess sie ab, die Luft. Davon ist zwar
- der Mond nicht aufgewacht, doch in dem Fenstereck
- die Mäusefrau. Sie hat im ersten Schreck
- geboren, was noch gar nicht gar nicht fällig war.
- Die kleinen rosa Schnauzen piepsten da so nett,
- dass ich sie zu mir nahm ins warme Bett.
-
- Mein Gott, die lütten Dinger, noch ganz nackt
- und blind: Wie hat das Elend mich gepackt!
- Ich glaub, dass mir was Nasses in die Augen kam.
- Dabei hat manches Mädchen schon von mir
- ein Kind gekriegt und starb vor Scham.
- Die armen Würmer aber kuschten sich
- in meine Hand, als wäre ich ihr Vater Mäuserich.
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- Zuletzt war auch die Mäusefrau so zahm
- geworden, dass sie schwänzelnd zu mir kam.
- Die schwarzen Augen glänzten froh und gross
- in mein Gesicht hinein.
- Und plötzlich war ich auch so mäuseklein
- wie dieses Tier und nahm es in den Schoss.
- Ich habe wohl die ganze Nacht mit ihr verbracht
- und an kein andres Weib dabei gedacht.
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- Nachgedanken:
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- Im milden Licht der Winternacht
- hab ich mich zu den Mäusen aufgemacht.
- Du aber fragst, warum denn nur?
- Hör zu, es ist kein Tier so klein,
- das nicht von dir ein Bruder könnte sein.
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